Bei der Ernährung könnt ihr viel falsch machen. Es gibt dort auch eine Liste zum downloaden.
Dort wird euch über Größe des Terrariums, Deko und wie die Rückwand aussehen sollte, inklusive Anleitung zum Bau einer Rückwand.
Wenn es draußen kälter wird, machen wir Zwergbartagame eine Winterruhe, nicht zu verwechseln mit dem Winterschlaf. Die Winterruhe benötigen wir, damit sich unser Körper regenerieren kann und wieder zu Kräften kommt. Auch entfettet sich in dieser Zeit die Leber, unser wichtigstes Organ. Die Winterruhe kann zwischen 6 Wochen und 6 Monaten dauern. Bevor wir in Winterruhe gehen, werden wir fauler, auch unser Appetit wird geringer. Wenn ihr diese Anzeichen erkennt, sollte langsam an eine Kotprobe gedacht werden. Ist die Kotprobe positiv, müsst ihr uns leider in Quarantäne setzen, das heißt: Sand und die gesamte Einrichtung muss raus. Das Terrarium muss komplett mit heißem Wasser gereinigt werden. Die Einrichtung sollte in den Backofen, 1 Stunde auf 100 Grad oder, wenn es nicht in den Backofen passt, mit kochendem Wasser gut abgießen. Je nach Befund muss die dementsprechende Behandlung vom Tierarzt eingeleitet werden. Meistens möchte der Tierarzt davor uns begutachten, um sich auch über das körperliche Befinden einen Eindruck machen zu können. Solch eine Behandlung kann sich oft über mehrere Wochen, manchmal sogar leider über Monate ziehen. Ist die Kotprobe negativ, wird die Beleuchtung heruntergefahren, das erreicht ihr, indem ihr die Beleuchtungsdauer verkürzt (jeden Tag eine halbe Stunde), bis das Licht komplett aus ist. Beträgt die Beleuchtungszeit 3 Stunden und wir ruhen schon komplett, können wir unser Winterquatier beziehen. Auch die Ernährung wird ab dem Verkürzen der Beleuchtungsdauer nicht mehr angeboten, meistens essen wir dann eh kein Grünfutter. Wichtig ist, dass wir unseren Darm vor der Winterruhe ziemlich entleeren, damit die Bakterien keine Nährstoffe haben und kein Faulgas entsteht. Vor dem Umsiedeln sollten wir gewogen werden. In der Winterruhe darf die Temperatur zwischen 14 und 18 Grad betragen und die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 60 und 70 % liegen. Diese Parameter sind wichtig, damit unser Oraganismus komplett runterfahren kann. Alle 3 - 6 Wochen sollte das Gewicht in der Winterruhe kontrolliert werden, damit ein Gewichtsverlust auffällt. Wenn ein Gewichtsverlust optisch zu sehen ist, kann es schon zu spät sein, deshalb rate ich zur Gewichtskontrolle. In der Winterruhe darf der Gewichtsverlust bis zu 10 % vom Körpergewicht betragen. Eine optische Kontrolle sollte zusätzlich ab und zu durchgeführt werden. Wenn die Winterruhe beendet ist, werden wir unruhig, sind 2 oder 3 Tage wach und kratzen am Karton. Wie das Winterquatier aussieht, hat Christian etwas weiter unten für euch beschrieben. Es kann vorkommen, dass wir auch mal in dem Karton rumlaufen, da wir ja nur Winterruhe halten und keinen Winterschlaf. Danach wird die Beleuchtung wieder hochgefahren, am besten fangt ihr bei 3 Stunden an und fahrt die Beleuchtung wieder jeden Tag eine Stunde hoch. Ihr könnt uns ab dem ersten Tag wieder Grünfutter anbieten, haben wir dann zum ersten Mal gekotet, dürfen wir wieder Lebendfutter bekommen. Es kann ein paar Tage dauern bis wir wieder die Alten sind.
Den großen Karton legt ihr mit Küchenrolle aus und versetzt den Deckel mit Belüftungslöchern. In dem kleinen Karton schneidet ihr ein Loch, damit wir diesen verlassen können, wenn wir wollen. In den Karton kommt ein leicht feuchtes Sand/Lehmgemisch, damit wir es uns bequem machen können. Wir benötigen ein kleines Wassergefäß, falls wir Durst bekommen. Dieses Wasser muss täglich gewechselt werden, damit sich keine Bakterien entwicklen. Ein digitales Thermo/Hydrometer wäre von Vorteil, damit man ohne den Karton zu öffnen, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit überprüfen kann.
Gerade wenn es es draussen heißer wird, ziehen sich manche von uns zurück und verkriechen sich in eine Höhle oder ein Versteck, dieser Vorgang ist ein Urinstinkt. Wenn es in der Natur heißer wird, verringert sich das Nahrungsangebot, viele Pflanzen sind verdorrt und die Futtertiere ziehen weiter oder vertrocknen, aus diesem Grund ziehen wir uns zurück, um mit unseren Engeriehaushalt zu sparen. In der Zeit fährt der Orangismus nicht runter wie bei der Winterruhe, das geht schon garnicht wegen den Temperaturen. Oft kommen wir einmal am Tag kurz raus, um nach dem Rechten zu schauen, vielleicht Essen wir noch ne Kleinigkeit und verziehen uns wieder in unser Versteckt. In der Zeit ist wichtig, dass ihr für uns Beleuchtung nicht runterfährt, wie bei der Winterruhe und auch weiterhin Futter anbietet. Wie lange die Sommerruhe dauert kann man schlecht verallgemeinern, bei manchen von uns dauert sie nur ein paar Tage, bei anderen kann es aber auch 6 Wochen dauern. Wichtig ist hier, vorallem die Gewichtskontrolle und das ihr uns im Auge behält ob wir einen gesundheitlichen guten Eindruck machen. Eine Kotprobe von uns ist in dem Fall kein muss, da unser Organismus nicht komplett runterfährt und die Ruhephase nicht so lange dauert wie bei der Winterruhe. Meistens Essen wir auch kein Grünfutter mehr.